Wurzelbehandlung

Wann ist eine Wurzelbehandlung nötig?

© KZBV
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Eine Wurzelbehandlung ist dann nötig, wenn der Zahnnerv entzündet ist. Ursache ist meistens eine tiefe Karies, durch die Bakterien bis in den Zahnnerv vordringen konnten. Oft geht so eine Entzündung mit starken Zahnschmerzen einher. Wird nicht schnell genug eingegriffen, bahnt sich die Entzündung ihren Weg durch den Kanal des Zahnnerven bis zur Wurzelspitze und kann in den Knochen und das den  Zahn umgebende Weichgewebe übergehen. Eine dicke Backe (Abszess) ist die Folge. Im schlimmsten Fall können die Bakterien von dort aus bis ins Herz oder ins Gehirn wandern und dort zu schweren Erkrankungen führen!

Die einzige Möglichkeit den Zahn zu erhalten ist eine Wurzelbehandlung durchzuführen

Wie läuft eine Wurzelbehandlung ab?

Um eine Zugang zum meist kompliziert verzweigten Nervensystem eines Zahnes zu erhalten, eröffnet der Zahnarzt den Zahn von der Kaufläche her. Mit feinsten Instrumenten und Spülflüssigkeiten werden die Nervenkanäle unter lokaler Betäubung gereinigt um möglichst alle entzündungsverursachenden Bakterien zu entfernen. Anschließend wird das Kanalsystem mit speziellen Fülltechniken dicht verschlossen, damit keine Bakterien mehr eindringen können.

Wie lange dauert eine Wurzelbehandlung?

Da das Nervensystem der Zähne, vor allem der großen Backenzähne, sehr verzweigt ist, dauert eine Sitzung oft 1 Stunde oder länger. Meistens sind auch 2-3 Sitzungen nötig,  da zwischendurch ein Medikament eingelegt wird, das hilft, möglichst alle Bakterien zu beseitigen. Ein Aufwand der sich lohnt um den eigenen Zahn zu erhalten!

Welche Vorteile haben moderne Behandlungsmethoden?

Mithilfe von modernen Instrumenten und Methoden kann die Länge der Wurzelkanäle exakter bestimmt werden, und das Kanalystem zuverlässiger gereinigt werden. Die Füllung ist dichter und beugt so Neuinfektionen besser vor. Auch Komplikationen treten seltener auf.

Nur was man sehen kann, kann auch behandlet werden - Einsatz des Mikroskops

Die Nervenkanäle verzweigen sich oft wie ein Fluss mit vielen Seitenarmen und Nebenflüssen. Es handelt sich um ein Kanalsystem. Diese kleinen Verästelungen sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen, und auch mithilfe der Lupenbrille nicht immer vollständig auszumachen. Durch die zusätzliche Vergrößerung durch das Mikroskop lassen sich auch ganz kleine Kanalanteile erkennen und behandlen und dadurch die Erfolgschancen der Behandlung weiter verbessern.

Wie geht es nach der Wurzelbehandlung weiter?

Im Anschluss an die erfolgreiche Wurzelbehandlung benötigt der Zahn meistens eine laborgefertigte Restauration (z.B. eine Krone). Manchmal genügt auch eine Füllung.